- Ramsey
- Ramsey['ræmzɪ],1) Arthur Michael, englisch anglikanischer Theologe, * Canterbury 14. 11. 1904, ✝ Oxford 24. 4. 1988; war ab 1940 Professor in Durham, ab 1950 in Cambridge, war 1952-56 Bischof von Durham, 1956-61 Erzbischof von York, 1961-74 von Canterbury und damit Primas der Kirche von England. Sowohl durch persönliche Gespräche (1962 mit dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras I.; 1962 und 1964 mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Aleksij) als auch durch die Förderung von Dialogkommissionen mit der katholischen, der orthodoxen, den lutherischen und den reformierten Kirchen setzte er sich besonders für eine ökumenische Verständigung ein. Bedeutsam war sein Besuch bei Papst Paul VI. in Rom (1966), der offiziell den Dialog zwischen der Kirche von England und der katholischen Kirche einleitete.O. Chadwick: M. R., a life (Oxford 1990).2) Frank Plumpton, britischer Logiker, * Cambridge 22. 2. 1903, ✝ ebenda 19. 1. 1930. Im Anschluss an B. Russells und A. N. Whiteheads »Principia Mathematica« (1910-13, 3 Bände) und beeinflusst von L. Wittgensteins Analyse der logischen Tautologien, versuchte Ramsey eine logizistische Grundlegung der Mathematik durchzuführen, wobei er u. a. zwischen syntaktischen und semantischen Antinomien unterschied. Ramsey leistete einen wichtigen Beitrag zum Entscheidungsproblem. Daneben beschäftigte er sich mit Fragen der Nationalökonomie.3) Norman Foster, amerikanischer Physiker, * Washington (D. C.) 27. 8. 1915; Professor an der Columbia und seit 1966 an der Harvard University, arbeitete maßgeblich an der Entwicklung von Radarsystemen im Mikrowellenbereich sowie an der amerikanischen Atombombe. Später befasste er sich mit den elektrischen und magnetischen Eigenschaften der Atomkerne; erhielt 1989 (mit W. Paul und H.-G. Dehmelt) für die Weiterentwicklung der Atomstrahlresonanzmethode den Nobelpreis für Physik.
Universal-Lexikon. 2012.